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Vor Ort: The Scotch Malt Whisky Society Outturn Tasting Juni 2018

Jeden Monat wieder lockt die Scotch Malt Whisky Society willige Mitglieder (und deren Freunde) in die Outturn Tastings. Dort werden immer 5 Flaschen von den aktuellen Neuerscheinungen vorgestellt, sodass man zumindest einen Teil vor der Bestellung probieren kann. 

Schottland & Irland

Das Thema im Juni 2018 war Schottland & Irland (oder Schottland gegen Irland?). Es gab daher 3 schottische und 2 irische Abfüllungen von der SMWS. Dabei war die gesamte Bandbreite an Whiskygeschmäckern dabei: Von "Spicy & Dry", über "Deep, rich and dried fruit" bis zu "lightly peated" konnte man alles im Tasting probieren. Etwas hinderlich dieses Mal: Temperaturen jenseits der 25°C, mit starker Tendenz zur 30. Da muss man sich schon in die erste Fassstärke reinkämpfen und nebenher viel, viel Wasser trinken! Ein kurzer Abriss der verkosteten Whiskys:

 

  • 112.22 (Inchmurrin) "Cider and cedar", Kategorie: Spicy and dry. 10 Jahre, 2nd Fill Bourbon Hogshead, 59,9%, 261 Flaschen.
  • 35.209 (Glen Moray) "Dram fatale, Kategorie: Deep, rich and dried fruit. 10 Jahre, First Fill Barrique, 61,7%, 290 Flaschen.
  • 51.5 (Bushmills) "Inside a confectioner's dream", Kategorie: Sweet, fruity and mellow, 16 Jahre, First Fill Bourbon Barrel, 55,7%, 180 Flaschen.
  • 51.7 (Bushmills) "Come in from the cold", Kategorie: Sweet, fruity and mellow, 16 Jahre, First Fill Bourbon Barrel, 56,6%, 222 Flaschen.
  • 53.249 (Caol Ila) "Robust, brisk with a lovely sweetness", Kategorie: Lightly peated, 11 Jahre, Refill Bourbon Hogshead, 59,2%, 297 Flaschen.

Ich erspare euch die detaillierten Verkostungsnotizen zu allen Whiskys, sondern mache lieber einen kleinen Überflug. Der Inchmurrin war für mich der wohl spannendste Whisky am Abend. Er vereinte wirklich eine Note von Cider und Apfel mit einem starken Anflug an Sandelholz oder eben Zeder. Am Ende des Abends kamen noch unglaubliche Noten von Karamell und "Curly Wurlys" dazu. Eine tolle Entwicklung und wirklich spannend. Der Glen Moray war in Ordnung, aber auch nicht herausstechend. 

Die beiden Bushmills boten natürlich einen spannenden Vergleich: Destilliert am selben Tag, gleiche Lagerung, aber dennoch deutlich unterschiedlich im Charakter. Der erste zeigte sich wirklich süß mit Puderzucker und hellen Früchten. Der "Come in from the cold" hingegen hatte zwar einen ähnlich milden Grundton, zeigte aber auch deutliche Trockenheit und Eiche.

Der Caol Ila zum Ende war eine Überraschung. Deutlich untypisch für die Brennerei hatte ich deutliche "fettere" Aromen als erwartet: Speck und Schinken, dazu eine schöne Süße. Blind hätte ich auf Lagavulin getippt!

Insgesamt war es mal wieder ein spannendes Tasting mit noch spannenderen Abfüllungen. Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Gerne aber mit 5°C weniger!

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