· 

Whiskybesprechung #198: Ardmore 2010 / 2020 Whic "War of the Peat VIII"

Weiter geht es mit den Besprechungen! Heute wird es definitiv wild, denn ein junger Ardmore mit heftiger Fassstärke will verkostet werden. Ich bin gespannt, schließlich ist Ardmore eine meiner liebsten Brennereien. Ob ich auch dieses Mal begeistert bin? Die Chancen stehen gut, so viel ist sicher! Vorhang auf für die achte Folge des War of the Peat von whic.

Irgendwann kriegen sie dich!

Vor allem anderen: Mein Dank für das Sample des Ardmore geht raus an Arne und das Team von whic.de! Selbstverständlich bleibt meine Meinung unbeeinflusst. Die War of the Peat Serie hat mich bisher nicht wirklich angesprochen. Die Verbindung aus leicht martialischen Elementen, Sci-Fi und diesem "richtiger Whisky muss stark rauchig sein" geht einfach an mir vorbei. Das ist nicht wertend gemeint, aber ich gehöre einfach nicht zur Zielgruppe. Doch jetzt, nun ja, irgendwann erwischt es einen dann doch! Zumindest stammt Folge Acht der Serie nicht von einer Brennerei von gewissen Inseln, sondern aus den Highlands und da auch noch ausgerechnet von Ardmore! God dammit, sie kennen meinen schwachen Punkt! 

Ardmore liegt mir einfach sehr, denn diese Mischung aus Kräutern, Rauch und häufig genug auch viel Süße schmeckt mir einfach und als ich in den letzten Wochen bei den Blogger KollegInnen gelesen habe "einem Ardmore Fan wird der sicherlich schmecken", da hat sich mein Geldbeutel schon unauffällig zu verstecken versucht. Also, auf geht's in den Kampf gegen die Invasoren. Nur mit gutem Geschmack kann man gewinnen!

Ardmore 2010 / 2020 "War of the Peat VIII" - Verkostungsnotizen

Über den Whisky: Dieser Ardmore wurde 2010 destilliert und 2020 abgefüllt. Keine Färbung, keine Kühlfiltration, dafür aber 62,7% Fassstärke. Ach du altes Alien! Die Abfüllungsreihe wird in Zusammenarbeit mit Signatory Vintage durchgeführt, sodass der Whisky in der Whiskybase auch bei Signatory gelistet ist. 

 

Aroma: Ach du heiliger Alkohol, Batman! Ja, man muss sich nichts vormachen, die knapp 63% schlagen doch ordentlich kräftig aus dem Glas. Meine Nase wird gekühlt und muss sich erst einmal orientieren. Sherry. Kräuter. Aber was genau? Eine herbe Mischung getrockneter Kräuter. Oregano, Rosmarin, Thymian. Minze, immer wieder Minze. Ganz im Hintergrund rote Frucht, für mich aber undefinierbar an dieser Stelle.

 

Geschmack: Voll und kräftig - wer hätte das gedacht? Aber: Auch mit 62,7% erstaunlich gut trinkbar! Das ist doch eine kleine Überraschung. Da ist die Süße aus den Sherryfass nun auch endlich da. Koriander und Speck halten dagegen und durch die Mischung aus Eiche und Rauch denke ich an Ahornsirup. 

Nun gebe ich aber doch einen Schuss Wasser hinzu. Der Whisky öffnet sich, füllt meinen Mund aus. Ja, so muss das sein! Herrlich! Süß, cremig, dazu speckiger Rauch. Wer will da Islay haben?

 

Abgang: Ohne Wasser wärmend bis zum nächsten Morgen mit Rauch und etwas Asche. Mit Wasser besser eingependelt, aber noch immer sehr lang.

 

Abschließende Gedanken: "Wird einem Ardmore Fan sicher schmecken". Ja, tut er! Aber ich wüsste nicht, warum er nicht auch anderen schmecken sollte! Hier passt einfach alles zusammen. Lediglich in der Nase bei voller Fassstärke macht meine Sensorik einfach zu, aber das ist eher die Natur der Sache als ein Fehler des Whiskys. Mit Wasser zeigt mir dieser Jungspund warum ich Ardmore liebe: Unglaublich voll, ausdrucksstark, rauchig, aber dabei auch süß. So muss ein rauchiger Whisky für mich sein!

 

Malt Moment: J.e.d.e.r.z.e.i.t. !!!

 

Weitere Informationen:

 

Kategorie: Single Malt Scotch Whisky

Destille: Ardmore

Region:  Highlands

Preis: 69,99€

62,7%

Kältefiltration: nein

mit Farbstoff: nein

Gelagert in:  Sherry Cask Finish

 

Mehr Informationen:

Ardmore auf Malte talks Malts

Whiskybase 

 

whic.de

Kommentar schreiben

Kommentare: 0