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Whisky Review #117: Inchmurrin 2009 / 2017 Single Cask

Ein letztes Mal heißt es auf A Dr(e)am of Sea "Vorhang auf" für einen schottischen Single Malt. Eigentlich ist es nur passend, dass ich vor 2 1/2 Jahren mit einem Standard wie dem Aberlour 12 Jahre angefangen habe, um dann jetzt mit einer fassstarken Single Cask Abfüllung einer eher unbekannten Brennerei (-linie) den Abschluss zu suchen. 

 

Also: Vorhang auf für den Inchmurrin 2009 / 2017 Manzanilla Finish!

Zeit für Veränderungen

Manchmal ist es Zeit für Veränderungen und das Projekt mit dem Namen "A Dr(e)am of Sea" wird an diesem Sonntag zu einem Ende kommen. Macht euch keine Sorge, es wird auch danach weitergehen! 

Heute freue ich mich aber über 950 Facebook "Gefällt mir"-Angaben, fast 200 YouTube Abonnenten, deutlich über 25.000 Besucher auf meiner Website alleine im letzten Jahr und natürlich über 117 Sonntagsbesprechungen, Schnellbesprechungen und 60 YouTube Videos!

 

Den Abschluss macht ein Malt, den ich auf der Hanse Spirit probieren konnte: Jung, kräftig und aus einer Brennerei mit zweifelhaftem Ruf. Ob Loch Lomond mit der Inchmurrin Linie mehr als nur Supermarkt-Whisky abfüllt werde ich dann heute mal überprüfen!

 

Wir lesen uns kommende Woche wieder, keine Sorge!

Inchmurrin 2009 / 2017 - Verkostungsnotizen

Über den Whisky: Dieser Single Malt stammt aus der Brennerei Loch Lomond, die ihn unter dem Namen Inchmurrin abgefüllt hat. Es handelt sich um ein Einzelfass mit Manzanilla Finish. Also muss der Whisky zumindest einmal von einem in ein anderes Fass umgefüllt worden sein. Ausgesucht wurde dieser Whisky durch den deutschen Importeur Kammer-Kirsch.

 

Aroma: Ein unglaublich komplexe, volle, aromatisch-kräftige Nase. Dabei aber mit toll eingebundenem Alkohol. Ich habe volle Rosinen, und dunkle, eingekochte Pflaumen. Das alles ist Belag für einen schönen Butterkuchen, der frisch aus dem Ofen kommt. Eine leichte Zuckrigkeit und Vanille liegt in der Luft. Ein wenig Würze ist im Hintergrund, ein Anflug Lebkuchengewürz? Mit Wasser kommt eine Lakritznote hinzu.

 

Geschmack: Das Mundgefühl ist voll, kräftig und ein wenig staubig. Der Alkohol schiebt hier ordentlich an, ich werde gleich definitiv Wasser hinzugeben! Die würzigeren Noten spielen erstaunlicherweise die erste Note hier. Wärmend liegt der Whisky im Mund und ich finde Ingwer, Anis und Lebkuchen. Ein wenig Keksteig ist auch noch dabei.

Die Entwicklung mit Wasser ist wirklich erstaunlich. Schon ein paar Tropfen zähmen die Wucht der Fassstärke und der Inchmurrin wird mild, voll und cremig. Da ist dieses tolle Kuchenaroma, die flüssige Vanille, einfach lecker!

 

Abgang: Der Abgang ist nicht übermäßig lang ohne Wasser, aber wirklich schön wärmend und voll. Es bleibt eine Mischung aus Würze und Eicheneinflüssen.
Der Abgang verändert sich mit Wasser auch deutlich. Die Würze geht erst zurück, wird dann aber von einer Lakritzschärfe abgelöst.

 

Abschließende Gedanken: Für 51€ bekommt man hier einen unglaublich spannenden Whisky. Er ist nicht so einfach, wie ich ihn von der Hanse Spirit in Erinnerung hatte (daher: Vorsicht beim Flaschenkauf auf Whiskymessen!), da hatte ich vor allem den „Kuchen“ im Geschmack. Aber, der bringt richtig Spaß, denn dieser Whisky fordert, zerrt und kämpft mit mir. Wo hat man schon Kuchenteig mit Lakritzfüllung? Für mich ein ganz spannender Tropfen, aber mit Sicherheit nicht für jeden etwas!

 

Kategorie: Scotch Single Malt Whisky

Destille: Loch Lomond / Inchmurrin

Region:  Highlands

Preis: 51-100€ (ca.52€!)

56,2%

Kältefiltration: nein

mit Farbstoff: nein

Gelagert in: Ex-Bourbon, Manzanilla Finish

 

Mehr Informationen:

Whiskybase

Loch Lomond Distillery

Inchmurrin auf A Dr(e)am of Sea   

 

 

Abschließende Bewertung: 6/7

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