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Vor Ort: BORCO - World of Whisky Festival 2019

Eigentlich versuche ich mit meinen Vor Ort Besprechungen immer zeitnah nach der Veranstaltung online zu gehen. Dieses Mal hat das irgendwie nicht so recht geklappt Nun, es ist jetzt gut eine Woche vergangen, seit das BORCO World of Whisky Festival im Museumshafen Oevelgönne stattgefunden hat. Ich denke, dass das noch im Rahmen ist um den Tag Revue passieren zu lassen, denn es hat sich auch dieses Jahr wieder richtig gelohnt!

Eine Elbfahrt, die ist lustig...!

Bereits im letzten Jahr war ich auf dem Jura Festival, welches 2019 nun zum ersten mal als BORCO - World of Whisky Festival stattfand und somit auch eine deutlich größere Whiskybandbreite abdecken konnte. Schon 2018 war ich wirklich begeistert von der Veranstaltung (lest doch am besten selbst!), denn hier trifft eine tolle Location auf guten Whisky und anscheinend immer gutes Wetter! Für Hamburg ist vor allem letzteres keine Selbstverständlichkeit.

 

Für uns ging der Sonntag bereits mittags los, denn es galt zwei Freunde aus Kiel am Hauptbahnhof abzuholen. Mein Schwärmen vom letzten Jahr und der nicht vorhandene Eintritt hatte die beiden nach Hamburg gelockt. Während es morgens noch richtig schön war, wurde das Wetter gegen Mittag allerdings etwas bewölkt, warm genug war es aber trotzdem. Für uns ging es zunächst zu den Landungsbrücken und von dort mit der Schiffslinie 62 Richtung Neumühlen / Oevelgönne. Die 62 sei jedem ans Herz gelegt, denn mit ihr kann man eine Hafenrundfahrt für wenig Geld machen. Mit einer HVV Tageskarte, welche auch S-Bahn, U-Bahn und Busse umfasst ist die Bootsfahrt sogar kostenlos! Am frühen Nachmittag ging es also für uns die Elbe runter nach Oevelgönne, entlang von Containerschiffen, Docks und auch der Fischauktionshalle. So kann man Hamburg wirklich genießen und stilvoll vor Ort ankommen!

Die Location selbst lag direkt auf dem Wasser und verschiedene Stände boten von Whisky über Cocktails bis zu Bier alles an, was das Herz begehrt. Da dieses Jahr nicht nur Jura vertreten war, sondern es sich um die World of Whisky handelte gab es auch Dalmore, Glengoyne, Evan Williams oder Lot 40. Um nur eine Auswahl zu nennen.

Cocktails, Whisky, Tasting, Bier!

Mich dürstete es aber ehrlich gesagt nicht direkt nach einem Whisky, sondern nach einem Cocktail. Meine erste Wahl viel auf den Short Haven Ice Tea, der mich vor allem durch seine Spirituose ansprach: Glengoyne Whisky. Enttäuscht wurde ich wirklich nicht! Ein (etwas stärkerer) Hauch Whisky, kräftiger schwarzer Tee und dennoch süß und frisch. Perfekt für einen Einstand bei etwas über 20°C. Für uns ging es dann weiter mit verschiedenen Cocktails. Der Favorit insgesamt war wohl bei allen der Lotta Mango. Frisch, fruchtig, leicht. Wirklich perfekt für den Tag!

So ließen wir entspannt die Zeit vergehen, quatschten und hörten Marten Pulmer zu, der die Veranstaltung mit eigener Singer-Songwriter Musik bestens unterhielt! Nur Wonderwall sollte uns zu diesem Zeitpunkt verwehrt bleiben. Nebenbei waren auch immer wieder bekannte Gesichter zu sehen und ein kleiner Plausch war immer drin! Tobi von Barleymania hat ja seinen Artikel schon veröffentlicht, Herr Lutz war natürlich auch anwesend und rief zum Bourbontasting und unser Tasting Host kam direkt aus Schottland: Mr. Kenny Macdonald.

Für uns ging es anschließend zum Highlight der Veranstaltung: Glengoyne auf der Elbe!

Kenny führte uns mit dem 10 Jahre alten Glengoyne in die Range der Brennerei ein - ein leichter Highland Malt, der perfekt zum Einstieg passte. Leichte Sherryaromen, aber auch eine feine Säure bilden eine schöne Balance. Zum Flaschenpreis von ungefähr 30€ wirklich nicht zu verachten. Weiter ging es mit dem Glengoyne 18 Jahre, der natürlich schon ein anderes Kaliber war. Voll (wie auch mein Glas!), voluminös, mit deutlich mehr Sherry. Dennoch war der Dram auch nicht zu mächtig und fügte sich nahtlos an den 10er an. Den Abschluss bildete die Cask Strength Edition von Glengoyne. Der zwar durch den höheren Alkoholgehalt deutlich Kraft hatte, aber für mich pur am besten zu genießen war. Ich wusste schon vorher, das mir dieser Whisky gut gefallen würde und so war er auch bei diesem Tasting mein Highlight. Preis & Leistung stimmen hier für mich einfach!

Nach dem Tasting ging es für mich unter Deck, ein kostenloser Haarschnitt war auch noch drin. Dabei lief dann auch noch Enter Shikaris Take to the Skies Album, nun, die 2000er wollten definitiv ihre Musik zurück! Zurück an Deck führten wir das Glengoyne Tasting einfach weiter: 21 Jahre und 25 Jahre kamen ins Glas. Was soll ich dazu schon sagen, geniale Drams mit viel Charakter und noch mehr Sherryfasseinfluss! Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass alle Whiskys 2€, die Cocktails 3€ und das Tasting 15€ gekostet haben? Danke für den Marketingetat! 

Für uns war es dann langsam Zeit weiter zu ziehen und wir ließen den Hafen zurück um mit dem Bus in Richtung statt zu fahren. Zum Glück trafen wir Marten an der Haltestelle und so gab es dann doch noch eine improvisierte Wonderwall Version. Ich bin mir sicher, dass wir so gut gesungen haben, wie ich es in Erinnerung habe! Dieser wundervolle Tag klang bei Überquell mit einer Pizza und einem feinen Bierchen aus. Ich freue mich schon auf's nächste Jahr!

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